Emilia wurde an einer Futterstelle für wilde Katzen in NRW eingefangen. Sie kam dort sichtlich nicht klar, gehörte dort nicht hin. Allen Anzeichen nach war sie eine ausgediente Vermehrerkatze, der man sich auf diese Art entledigte.



Rassemäßig würde ich sie in Richtung russisch blau einschätzen.



Sie ist sehr klein und zierlich, ein winziger Haufen graublau – und war schlichtweg ein Haufen Elend. Sie ist bereits um die 10 Jahre alt, war unkastriert, hatte furchtbare Zähne und eine blutige Ohrenentzündung. Sie muß furchtbare Schmerzen gehabt haben und mit Menschen bisher nur unschöne Erfahrungen gemacht haben, denn sie ist voller Angst. Scheu mag ich das nicht nennen – sie hat schlicht pure Angst. Anfangs hat sie sich nie gewehrt, sondern einfach nur zitternd alles über sich ergehen lassen und vor Angst dabei unter sich gemacht.





Sie ist jetzt kastriert, Fiv/Felv negativ getestet, geimpft, gechippt, gereatrisches Blutbild war top, die Zähne sind saniert bzw. sie ist jetzt fast zahnlos, die Ohrpolypen wurden entfernt, die Ohrenentzündungen sind am abklingen. Jedoch sind ihre Ohren dauerhaft geschädigt und innen verformt, so dass sie wahrscheinlich schwerhörig ist und nun eine Neigung zu Ohrenentzündungen hat. Man muß also damit rechnen, dass sie immer mal wieder eine Ohrenentzündung bekommt, die dann behandelt werden muß.



Trotz allem hat sie sich gut herausgemacht. Seit ihre Schmerzen weniger sind hat sich das Bündel Angst zu einer kleinen Schönheit entwickelt, die wenn sie sich unbeobachtet fühlt zufrieden in der Sonne räkelt, mit Bällchen und Mäuschen gedankenverloren durch die Gegend hüpft und am Fenster voller Interesse das Geschehen draußen verfolgt.





Auch hat sie ihr Selbstbewußtsein entdeckt und wehrt sich nun, wenn sie sich bedroht fühlt.



Mit den Menschen kann sie nach allem was ihr im laufe ihres Lebens wohl angetan wurde nichts anfangen. Doch sie hat akzeptiert und verstanden, dass sie auch trotz der Anwesenheit von Menschen sich unbefangen geben kann, so lang diese sie nicht beachten. Mehr wird man von ihr nach all dem nicht verlangen können.



Mit anderen Katzen ist sie sozial, ist aber eher zurückhaltend im Kontakt, mag nicht bedrängt werden. Sie kann sich auch wehren und durchsetzen, möchte dies aber eigentlich nicht tun müßen.
Sie ist für ihr Alter und das was sie durchgemacht hat noch erstaunlich fit und fidel und sehr verspielt. Von daher kann ich sie mir durchaus auch in Gesellschaft sozialer lieber jüngerer Katzen vorstellen. Ebenso aber auch zu gleichaltrigen noch fitten lieb-sozialen Katzen. Jedenfalls ist sie kein Oma-Katze-Typ.



Für Emilia suche ich Menschen, die nicht eine Katze für sich suchen, sondern Gesellschaft für ihre Katze(n), die ohne jeden egoistischen Hintergrund einer Katze die ihr Leben lang leiden mußte nun ein möglichst unbeschwertes 2. Leben gönnen möchten und sie einfach mitlaufen lassen – ohne jede Erwartung an sie.



Man selbst wird nicht viel von ihr haben – außer den Gedanken und das Sehen beim Beobachten, dass man wenigstens ein Stück weit wieder gutmachen konnte, was andere verbrochen haben. Und aufgrund ihrer Ohrengeschichte wird man ab und an die Böse sein müßen und sie für die Behandlungen einfangen müßen. Sie kennt das Prozedere bereits und läßt es nach anfänglicher Abwehr dann über sich ergehen. Ich stehe gern jederzeit mit Rat bezüglich des händlings zur Seite – an sich ist es nicht schwer, wenn man es einmal drin hat wie es funktioniert.



Emilia weckt durch ihre Zartheit und den ängstlichen Kulleraugen den Beschützerinstinkt. Man möchte ihr helfen und alles wieder gut für sie machen. Wer hat die Kraft und den Willen dies tatsächlich zu tun?



Gern auch erstmal nur als Pflegestellen, falls es Gründe gibt, die gegen eine dauerhaft Übernahme sprechen – ich bin für alle Ideen die Emilias Leben wieder ein stückweit verbessern könnten offen.



Emilia befindet sich im dichten nördlichen Berliner Umland, wird aber D-weit vermittelt. Bei Interesse PN an mich oder E-Mail an illinga@AOL.com

Wenn ich ja könnte, wie ich wollte... Die Maus hat mir von Anfang an ins Herz geblickt und ich würde ihr so gerne ein Zuhause bieten. Aber ich glaube, sie käme mit meiner Bande nicht klar. Und eine dritte chronisch kranke Katze wird auch bei mir schwierig. Von Göga spreche ich noch gar nicht...

Ich wünsche Emilia von Herzen ein tolles Zuhause!

So ein niedliches Spätzchen... sie sieht ja fast aus wie meine Hedi. Bei solchen Schicksalen blutet mir immer schwer das Herz und ich könnte die kleine Wutz so klauen. Leider sind meine Mädels nicht so aufgeschlossen gegenüber anderen Miezen und für einen Versuch/Irrtum hat sie schon zu viel mitgemacht, das kann ich nicht verantworten. Wenn sie schon nicht so gut auf Menschen zu sprechen ist, was ja absolut verständlich ist, sollte zumindest das pelzige Umfeld ein fester Anker sein. Das kann ich leider nicht bieten *snif*

Hoffentlich findet sich ein schönes Zuhause mit einer patenten Gruppe, in der sie herzlich aufgenommen wird.

Naja, Vertrauen kann ja kommen ...

Was für ein Schicksal Und was für eine Schönheit

Man sieht wirklich den Russisch Blau bei ihr

Wünsche ihr ein super schönes Zuhause

Ich hoffe auch, dass diese Schönheit und schönes zu Hause bekommt. In meine frühere Truppe hätte sie prima gepasst, jetzt geht es leider nicht mehr, schade. Ich wünsche der süßen alles Gute.

Man möchte wirklich so gerne wieder gut machen, was der Süßen widerfahren ist. Aber hier wäre nicht der richtige Platz für sie, leider!

Ich hoffe sehr, dass sie ihr Traumzuhause findet!

Der Threadtitel hat was... gerade erst gelesen

Sie hat zwar gar nichts von Lani ... aber ...

Burmelchen: Wenn es dir ernst ist mit dem Gedanken, dann könntest du mir gern mal eine genaue Beschreibung deiner Mietzen machen und dann beurteile ich das mal, ob das was für sie sein könnte oder nicht. Man darf sie aufgrund ihrer niedlichen zarten Optik auch nicht unterschätzen

Lach nicht... ich habe gestern tatsächlich mit meinem Mann drüber gesprochen und ihm auch das Herzchen gezeigt... er meinte auch, das wäre keine gute Idee. Meine Mädels sind wirklich super lieb, aber was fremde Katzen angeht, da tillen die vollkommen aus. Cleo, das Nachbarstörtchen ist mir versehentlich mal in die Wohnung gehuscht, das war überhaupt nicht lustig. Dass die nicht durchs geschlossene Fenster geflüchtet ist, war alles *seufz*

Man darf nicht den Fehler machen die Revierteidigung nach außen mit dem Verhalten innerhalb der Gruppe gleich zu setzen. Jede Katze und Katzengruppe verteidigt ihre Reviergrenzen gegen Eindringlinge - das ist völlig normal und deshalb gibt es bei Katzen eben sowas wie Zusammenführungen, weil sich die Katzen eben erst kennenlernen müßen, bevor sie zum Rudel dazu gehören. Entscheidend ist viel mehr, wie eben die Katzen innerhalb der Gruppe miteinander umgehen, wie sie also mit bekannten Katzen umgehen.

Gerade in einem anderen Forum gelesen: ich hatte letztes Jahr eine sehr sozial-souveräne Katze zu einer etwas schwierigeren bis dato als Einzelkatze gehaltenen Mietz dazu vermittelt. Die Zusammenführung wurde langsam mit Gittertür gestaltet und dank der langsamen Gestaltung und des friedlich souveränen Verhaltens meiner Mietz hat sie schlußendlich auch funktioniert. Nun mußte Dosi umziehen und in der neuen Wohnung gibt es eine aufdringliche Nachbarskatze, die sich gern draußen aufm Fensterbrett breit macht und versucht in die Wohnung zu kommen. Meine sozial souveräne Mietz ist ausgetickt beim Anblick der neuen fremden Katze am Fenster... Warum? Ist sie plötzlich nicht mehr sozial und souverän? Nee, das hat damit nix zu tun, sondern eben damit, dass sie gerade dabei war/ist sich das neue zu Hause zu eigen zu machen und somit besonders im Revierteidigungsmodus läuft. Also alles völlig ok und normal. Wenn sie sich mehr eingewöhnt hat und die neue auch kennengelernt hat, dann wird alles wieder gut sein.

Aber das ist ja klar, wenn plötzlich jemand Fremdes im eigenen Revier steht.

Ich würde Taskalis Angebot mal wahrnehmen und ihr die Charakteren deiner Katzen beschreiben.
Wenn irgend jemand das beurteilen kann, dann Miri ... und wenn es eine Chance hat, dann sollte es mit einer langsamen Zusammenführung durch die Gittertür auch möglich sein.


Ups, da war ich einen Tucken zu spät mit dem Abschicken.

Glaubt mir - ich halte das für keine gute Idee. Ich denke, ich kann meine beiden Weiber schon gut einschätzen, die zwei sind sehr dominant. Sie gehen sich dann gegenseitig an den Hals, aber mal so richtig, nix Pillepalle, die kann man direkt eintüten und ab zum Tierarzt. Von aufgeplatzter Nase bis hin zu Triefauge. Habe ich mit den beiden schon drei mal erlebt, nochmal mache ich das nicht.

Meine Wohnung gibt die Möglichkeit einer Trennung nicht her, da kann man nichts mit einer Trenntür machen. Wie gesagt, mein Mann und ich haben gestern lange darüber gesprochen und wir sind beide zu dem Ergebnis gekommen, dass uns der Versuch zu heikel ist. Hinzu kommt noch, dass ich auf meine beiden Mädels von Anfang an allergisch reagiert habe, es ist zwar akzeptabel mittlerweile für mich (es juckt hier und da noch etwas, wenn ich gekratzt werde oder viel kuschel), aber das wäre noch zusätzlich ein Risikofaktor. Ich habe zwar vorher nie auf Katzen allergisch reagiert, sind ja nicht meine ersten Mädels, aber es war schon ein Schock für mich, den inneren Kampf, für was ich mich entscheide - meine Tiere oder meine Gesundheit - war nicht einfach.

Es ist auch nicht, dass das Mäuschen sich nicht anfassen lässt - klar ist das "doof" - aber kein Hindernis, ich habe schon immer einen Faible für Tiere gehabt und bisher jedes Tier geknackt. Egal, was man mir vorhergesagt oder prophezeit hat. Ob es der Kanarienvogel meiner Tante war, der panisch wurde, wenn man an den Käfig kam und eine halbe Stunde später bei mir auf der Schulter saß oder mein altes Thaimädchen, die angeblich niemals eine Schmusekatze werden würde, mehr auf mir wohnte und Kuscheln liebte als alles andere, oder meine Ente Ditschi, die ich großgezogen habe und mich bei Ausritten begleitet hat. Auch das Mäuschen wäre für mich kein Problem.

Wie du siehst, ich habe mir durchaus Gedanken gemacht, es sprechen für uns einfach zu viele wichtige Faktoren dagegen, leider.

Schade Bianca, aber ich kann Deine Gründe nachvollziehen. Du wärst wirklich eine ideale Dosi.
Ich wünsche der kleinen Emilia von Herzen ein wundervolles verständnisvolles Zuhause