Die PS berichtet, "Emilia schlägt sich tapfer und frisst gut. Sie schnurrt beim Streicheln und legt das Köpfchen in die Hand. AB-Gabe klappt und mit dem Kragen kommt sie gut zurecht."
Das Inselkatzenprojekt wird im April 2 Jahre alt. Zwei Jahre voller Freude und Stärke, mit Momenten der Verzweiflung und viel Zuversicht, mit unüberwindbaren Situationen, für die sich doch Lösungen gefunden haben. Zwei Jahren mit vielen Menschen, die sich für die Inselkatzen eingesetzt haben.
Zwei Jahre mit starken Katzencharakteren, die die Hauptdarsteller dieser Geschichte sind. Einige davon möchte ich im Laufe des Aprils vorstellen.
Zuerst Aliki, einem Urgestein des Projekts. Aliki bin ich im April 2017 am Müllplatz über den Weg gelaufen, der heutigen "Futterstelle 1" bzw. der "großen Futterstelle". Unübersehbar ist sie hochträchtig.
Ende Mai bin ich wieder auf Andros, um Liza abzuholen. Ich treffe Aliki wieder, die ihre Jungen zur Welt gebracht hat. Aliki säugt - der Wurf lebt. Aber man sieht ihr an, wieviel Kraft sie die Aufzcht der Jungen kostet.
Wo die Kitten sind, bekomme ich beim besten Willen nicht heraus. So kann ich Aliki nicht kastrieren lassen, denn ich mag die Jungen nicht so lange unversorgt und schutzlos zurücklassen.
Ausgerechnet am Tag meiner Abreise beschließt Aliki, dass es an der Zeit ist mir ihren Wurf vorzustellen.
Hermes, Eirene und ein weiteres Geschwisterchen turnen unter ihrem wachsamen Blick in einem Ziegenstall herum. Die Kitten sind vom Katzenschnupfen gezeichnet, das namenlose hellrote Kitten sehe ich nicht wieder. Hermes muss im Alter von wenigen Monaten ein Auge entfernt werden. Eirene und Hermes werden kein Jahr alt, zu stark sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Katzenschnupfen.
Eirene
Im Juli 2017 kann Aliki dann endlich kastriert werden, die Kitten sind alt genug und fressen eigenständig an der Futterstelle mit.
Wie alle kastrierten Katzen bekommt auch Aliki zur Kennzeichnung ein kleines Dreieck ins linke Ohr. Die Kastration tut Aliki gut, zusammen mit der regelmäßigen Fütterung erholt sie sich schnell.
Aliki im Herbst 2017
Doch der Winter ist hart und Aliki leidet sehr unter Katzenschnupfen und Parasitenbefall.
Der Schwerpunkt der Reise im März 2018 liegt daher auf der umfassenden Behandlung der Katzen an den Futterstellen. Mit Erfolg - das Antibiotikum schlägt schnell und gut an, Flöhe und Milben sind dem Spot-On nicht gewachsen.
Seit Sommer 2018 lässt es sich Aliki daher einfach nur gutgehen - sorgenfrei, mit genug Futter und medizinischer Behandlung genießt sie die Sonne und das Leben in der sozialen Katzengruppe, von der sie eine der Urmütter ist.
Linos hat heute seinen OP-Termin. Erst schien es so, dass das Auge entfernt werden muss, nun hat es sich mit Antibiotikum so sehr verbessert, dass es - wenn bestimmte Voraussetzungen wie der richtige Augeninnendruck und Tränenflüssigkeit etc. gegeben sind - möglicherweise erhalten bleiben kann. Letzteres ist aufwändiger und teurer, aber wenn Linos noch Sehvermögen auf dem Auge hat, für ihn natürlich die bessere Entscheidung. Also heißt es Daumen drücken für Linos, den Sanftmütigen.
Auf seiner PS hat Linos sich schon prima eingewöhnt
Hier kommt der Reiserückblick der Androsreise im März 2019.
Wie immer geht so ein Andros-Aufenthalt nicht ganz ohne Ereignisse über die Bühne, die die vorhandenen Pläne einfach mal über den Haufen werfen. Situationen erscheinen aussichtslos – aber wie so oft gibt es einen Zauber, der über den Inselkatzen liegt, der die Dinge dann doch noch zum Besseren wendet. Das ist immer wieder den vielen Menschen zu verdanken, die spontan beherzt und mutig entscheiden, um den Inselkatzen zu helfen.
Aber zunächst zu dem, was geplant war und umgesetzt wurde. 22 Inselkatzen wurden bei dieser Reise kastriert – so viele wie noch nie! Ein dickes DANKE an euch alle
Dies sind die diesmaligen Kastra-Katzen
Kalea - private Futterstelle
Nikita - private Futterstelle
Linos - private Futterstelle
Luzifer - private Futterstelle
Cosy - private Futterstelle
Yuki - private Futterstelle
Neri - große Futterstelle
Taps - private Futterstelle
Sandro (vor dem FeLV-Test, daher noch nicht separiert) - private Futterstelle
Samson - private Futterstelle
Hermes - große Futterstelle
Laila - kleine Futterstelle
"Katze 26.03.2019 - Nr. 2" - große Futterstelle
Emilia - private Futterstelle
Teddy - private Futterstelle
Phönix - private Futterstelle
Hektor - private Futterstelle
"Katze 28.03.2019 - Nr. 1 - kleine Futterstelle
"Katze 28.03.2019 - Nr. 2" - privat
Soda - Straßenkater in Chora
Whisky - kleine Futterstelle
Frodo - große Futterstelle
Sieben Glückspilze sind diesmal mit nach Hause gekommen – fünf Katzenpflegis und zwei Hunde aus dem örtlichen Shelter, die zur Vermittlung ins Tierheim Eckertal gereist sind.
Pandeli und Chiona
Die Berliner Pflegis sind Soda, Whisky und Frodo
Soda
Whisky
Frodo
Auf die Dresdener PS sind Linos und Emilia gezogen
Linos
Emilia
Und auf der Warteliste für die Ausreise Anfang Mai stehen Sandro und auch Bella – wobei Bellas Ausreise vom Ergebnis des FeLV-Nachtests bei Emilia und Linos abhängt.
Sandro (FeLV+, separiert)
Bella
Von der Androsreise im März sind noch Patenschaften offen. Da mit den jetzigen Pflegis hohe Tierarztkosten auf uns zukommen und die nächsten Katzen bereits auf ihre Ausreise warten, freuen wir uns sehr, wenn noch die eine oder andere Patenschaft übernommen wird.
Zur Auswahl stehen
Kastra-Patenschaften (46 Euro) für drei Katzen
"Katze 28.03.2019 - Nr. 1
"Katze 28.03.2019 - Nr. 2"
"Katze 26.03.2019 - Nr. 2"
Die Flugkosten für die Hunde Pandeli und Chiona sind noch offen (je 95 Euro)
Pandeli
Chiona
Die kompletten Kosten für Frodo und Whisky sind noch offen (je 46 Euro Kastra, 35 Euro Chip, 35 Euro Tollwutimpfung, 10 Euro EU-Heimtierausweis, 10 Euro Parasitenprophylaxe, 50 Euro Flugkosten)
@pelzi Wo ich dich hier gerade lese, denke ich dran, die aktuellen Fotos von Neila einzustellen. Ich will alle Katzen auch noch mal systematisch vorstellen, aber wer weiß, wann ich dazu mal komme. Ich habe mich gefreut, dass Neila nach dem Winter in so guter Verfassung ist. :-)
Ein Tag der guten Nachrichten - das müssen die magischen Forumsdaumen sein.
Die Dresdner PS bekam aus der Klinik nachmittags den Anruf, sie möge Linos wieder abholen - unoperiert. Die Chirurgin befand, das Auge habe sich so gut gemacht, dass es nun gar nicht mehr operiert werden müsste - weder muss es entfernt werden noch müssen nach jetzigem Stand Verklebungen gelöst werden. Es wird also wie gehabt mit Antibiotikum behandelt, Nachkontrolle in einer Woche.
Auch Emilia geht es weiterhin langsam besser. Sie ist noch sehr schwach, frisst aber gut.
Und damit nicht genug der guten Nachrichten, auch Soda hatte heute seinen Termin beim Onkologen. Er guckte drauf, bestätigte zuerst den Verdacht Plattenepithelkarzinom - und guckte dann noch mal genauer hin. Nach seiner Einschätzung ist es unwahrscheinlich, dass Soda ein PEK hat, weil die Verletzungsmuster auf was anderes hindeuten - nämlich auf eine Selbstverstümmelung in Folge von Milben. Ich weiß ja schon, dass die Katzen dort sehr mit Milben zu tun haben und gebe deshalb allen, an die ich drankomme, Stronghold. Da hatte der arme Kerl Zeit seines Lebens einen entsetzlichen Juckreiz und hat sich die Ohren weggekratzt. Wenn es so ist, hat Soda dennoch Riesenglück, denn die lästigen Parasiten lassen sich leicht beseitigen (er ist ja bereits vor der Ausreise mit einem entsprechenden Spot-On behandelt worden, nun bekommt er zusätzlich noch ein weiteres Mittel) und dann kann er wieder ganz gesund werden. Allerdings mit der Einschränkung, dass, sollte es doch ein PEK sein, es so weit fortgeschritten ist, dass auch der heutige Arzt von einer OP abrät.
Das weitere Vorgehen umfasst also wie geplant die OP an Zähnen und Auge, zusammen mit einem Herzschall und Biopsien an den Ohren, um Sicherheit bezüglich des PEK zu haben. Mittwoch braucht Soda noch einmal etwas Glück.
Das sind ja wirklich tolle Nachrichten, ich schicke nochmal ne neue Ladung Zauberdaumen rüber . Ich hoffe, Du findest noch einige Spender, bei mir sieht es diesen Monat leider eng aus...
Zitat von tiger_bande im Beitrag #1704@pelzi Wo ich dich hier gerade lese, denke ich dran, die aktuellen Fotos von Neila einzustellen. Ich will alle Katzen auch noch mal systematisch vorstellen, aber wer weiß, wann ich dazu mal komme. Ich habe mich gefreut, dass Neila nach dem Winter in so guter Verfassung ist. :-)
Danke für die Fotos von Neila. Sie ist wunderhübsch und bald wird sie auch noch etwas mehr auf den Rippen haben, denke ich. Es heißt doch oft, dass ganz weiße Katzen taub sein können, wie ist das bei Neila, habt ihr da was gemerkt? Ich freue mich riesig, dass sie so gesund aussieht.
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06.04.2019 09:20
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Ein dickes DANKE an euch alle 
Die Chirurgin befand, das Auge habe sich so gut gemacht, dass es nun gar nicht mehr operiert werden müsste - weder muss es entfernt werden noch müssen nach jetzigem Stand Verklebungen gelöst werden. Es wird also wie gehabt mit Antibiotikum behandelt, Nachkontrolle in einer Woche.
