Zitat von tiger_bande im Beitrag #959

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Ich würde auch direkt mit einem eingespielten Trio starten. Zwei Katzen sind das Minimum - aber die soziale Varianz ist einfach begrenzt. Drei sind insgesamt als Gruppe oft runder als "nur" zwei, weil es mehr Ansprechpartner für die jeweiligen Bedürfnisse gibt. Und wenn ich mir die Entwicklung in den Foren so angucke, geht der Trend auch allgemein in Richtung Drittkatze.

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Zitat von Mirimau im Beitrag #961

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Dieses Gefühl habe ich schon seit einiger Zeit. Ich habe nur zwei und wenn ich die so beobachte, dann merke ich, dass irgendwie noch ein Dritter fehlt zum Ausgleich. Teddy hat nie ein Kumpelchen zum Kuscheln und würde doch so gerne und Piccolo hat niemanden zum Toben oder nur selten. Oder wären gar 4 am besten? Hier geht es zwar entspannt und harmonisch zu, aber irgendwas fehlt für die zwei.

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Das kann ich zum Teil sogar nachvollziehen, das mit der Einschätzung. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich kann meine zwei auch nicht einschätzen, wie sie auf weitere Katzen reagieren würden, besonders Piccolo nicht. Ich kenne ihre Bedürfnisse ziemlich genau und sehe auch, was ihnen fehlt, aber sind sie sozial? Ich weiß es nicht, obwohl ich beide in- und auswendig kenne.

Sozial heißt ja erstmal nur, dass Katzen mit anderen Katzen zusammenleben wollen. Davon gibt es dann verschiedene Ausprägungen - die einen brauchen viel Nähe zu Artgenossen, anderen reicht ein Nebeneinander her.
Und es gibt unterschiedliche Persönlichkeiten - manche sind defensiv, andere offensiv, territorial, dominant, aktiv oder verträumt.
Alles kann in jeder Kombination auftreten und nichts schließt aus, dass eine Katze sozial ist.
Dominantes Verhalten wird bspw oft mit "nicht sozial" gleichgesetzt. Das stimmt so pauschal nicht - aber man muss es wissen und die richtige Katze dafür finden, sonst kann es Probleme geben.

Die meisten sozialen Katzen haben außerdem einen Spielraum, in dem sie das Verhalten von anderen akzeptieren oder sich daran anpassen, auch wenn es ihnen nur begrenzt liegt.

Und die meisten haben ein oder zwei "Achillesfersen", bei denen sie besonders anspringen und "übertrieben" hysterisch, aggressiv, gestresst etc. reagieren.

Meistens funktionieren sorgsam ausgesuchte Zusammenführungen gut, wenn man die wichtigen Bedürfnisse der Katzen berücksichtigt.

Dass es auch mal schiefgehen kann und eine Trennung dann besser ist, hat sich zum Glück in den letzten Jahren rumgesprochen. Vor zehn Jahren war es noch das absolute Stigma eine Katze abzugeben, und wenn die Gruppe wahnsinnig unglücklich war, dann mussten die Katzen da eben durch.

Insofern, man braucht immer ein bisschen Glück, aber das Abenteuer Vergesellschaftung ist doch oft kalkulierbar.

Danke für die Erklärung.
Piccolo hat gestern mitgelesen und mir sofort klar gemacht "denk nicht mal daran - ich bin hier der Chef und hier kommt keiner mehr rein, mir reicht der eine schon".
Er hat sich urplötzlich ohne Vorwarnung aufgeführt wie noch nie und das ging über sehr lange Zeit und war nicht nur die übliche Rauferei, sondern richtig böse und ernst, wie ein kleiner Teufel. Auch Dazwischengehen meinerseits hat nichts gebracht oder vielmehr immer nur kurz. Er hat mich einfach genauso attackiert, mit Schlagen und Kratzen und Beißen und Fauchen und Geifern....... bis ich am Ende das giftende Bündel hochgenommen und rausgesetzt habe in den vorderen Teil der Wohnung und die Türe zum Wohnzimmer geschlossen habe. Erst randalierte er draußen weiter, tobte hinter der Türe, schlug dagegen, kratzte und brüllte, während Teddy auf der anderen Seite der Türe klebte und rausgurrte.
Als er endlich ruhiger wurde, ließ ich ihn wieder rein und er benahm sich, als hätte er die Wohnung noch nie gesehen, inspizierte alles genauestens, untersuchte und beschnüffelte alles - und legte sich am Ende zu mir, als sei nie etwas gewesen.
Teddy ist sanftmütig und sozial, er liebt Gesellschaft und würde gerne kuscheln und gemeinsam spielen, solange er trotzdem die Aufmerksamkeit und Liebe seines Menschen bekommt, die er braucht. Das weiß ich.
Aber Piccolo? Er war von Anfang an der Chef, ist eigentlich eher ein eigenwilliger Einzelgänger und Teddy hat seine "Anweisungen" anfangs weitgehend befolgt. Im Laufe der Zeit hat Piccolo dann seine Chefallüren aufgegeben und sich mit Teddy arrangiert. Mal lässt er Teddy den Vortritt, mal ist es umgekehrt und wir haben das in Ritualen zementiert, damit jeder mal der Erste ist.
Piccolo war auch als Minikitten schon ein Einzelgänger. Während die Geschwister aus dem Wurf im Pulk zusammen im Bettchen lagen, hat sich Piccolo abgesetzt und damals schon sein ganz eigenes Ding allein gemacht.
Teddy wäre über soziale Gesellschaft glücklich. Er ist ja Raufen und Fangen nicht abgeneigt, aber er ist dabei sanft und hat Angst vor Grobheiten. Und er würde so gerne kuscheln. Bei Piccolo denke ich, er würde kein weiteres Tier hier dulden. Und wenn er angreift, mutiert er zur Wildkatze, er würde auch locker 2 oder mehr Katzen gleichzeitig attackieren. Also wird Teddy wohl weiter mit seiner ungestillten Sehnsucht leben müssen, denn so einen kleinen Reißteufel würde ich einem neuen Tier nicht zumuten wollen und ihm sebst würde ich auch nicht zumuten wollen, dass er ständig in Selbstbehauptungsstellung leben muss.
So leid es mir für Teddy tut - ich liebe beide, jeden auf seine Art und Dauerkrieg wäre für Teddy auch nicht besser.
Man kann so etwas ja nicht einfach mal eben ausprobieren und testen, deshalb gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Mirimau, ich würde das Verhalten eher in Richtung Übersprungshandlung aufgrund von großem Stress einordnen. Ist was vorgefallen? Oder kann er Schmerzen haben?

Ich habe gleich mit Amy einen Tierarzttermin, sie kratzt sich rund um die Ohren.

Die Abgabe meiner ehemaligen Pflegekatze es konkretisiert sich, es handelt sich übrigens um Rasmus. Vor dreieinhalb Jahren ist er umgezogen. Können sich Katzen so weit zurück erinnern? Weiß das jemand?

Rasmus? Oh... das überrascht mich jetzt.

Ich glaube schon, dass sie sich erinnern können. Meine erinnern sich an Menschen, die sie sehr mochten - und an die Rituale mit ihnen, auch nach Jahren noch. Aber vielleicht ist das auch von Tier zu Tier unterschiedlich.

Bei uns / bei Piccolo ist nichts vorgefallen, es war alles ganz entspannt wie immer. Für Schmerzen zeigte er davor und danach keine Anzeichen, was ja nichts heißen muss, er bekommt auch noch ungefähr die halbe Metacam-Dosis, wir sind am Ausschleichen. Heute ist alles wieder ok. Es war als würde schlagartig etwas in seinem Gehirn aussetzen. Ich behalte ihn im Auge.

Für Amy gute Besserung.

Oh Rasmus .... Der schöne Rotling.

Falsch gelesen 3,5. Ich erinnere mich noch gut an ihn. Da bin ich auf deinen Thread aufmerksam geworden.

Mich hat es ja total umgehauen, dass Tomte dich damals erkannt hatte. Ich glaube, dein Besuch bei uns war nach ca. 2,5 Jahren?
Aber: In einem komplett neuen Setting, weil es eine andere Wohnung und andere Katzen waren. Und dennoch hat er dich erkannt oder zumindest anders eingeordnet, als "normalen" fremden Besuch.
Rasmus kommt zurück zu dir, ist die Frage, ob es dieselben Räumlichkeiten werden, die er schon kennt. So oder so denke ich trotzdem, dass er sich irgendwie erinnern wird. Dieser Aspekt ist sicherlich ziemlich interessant. Ansonsten weiterhin schade für den Süßen. Das herauszufinden wäre es nicht wert gewesen...

Ja, ich bin der Meinung sie können sich erinnern. Ich hatte das schon ab und an, dass sich Pflegis, die ich nach Jahren besucht habe eindeutig noch sich erinnert hab. Es war nicht unbedingt das direkte erkennen, aber ein "irgendwas war da..."

Habe eben den Rasmus-Thread im blauen gefunden und gelesen. Was für ein süßer Kerl! Und vom Charakter her wieder mal Teddys Traum.
Aber ich bin komplett durcheinander. Er hatte sich doch so schnell eingewöhnt und sich den vorhandenen Katern angeschlossen und sogar schon gekuschelt und wirkte nach Deinem Empfinden auf den zugesandten Fotos total zufrieden. Was ist dann dort doch noch schief gegangen im Laufe der Zeit? Haben die sich wieder voneinander entfernt? Eigentlich müßte dort doch alles perfekt gewesen sein, auch noch mit gesichertem Garten......

Rasmus ist ja damals mit meinen Katern zusammen in der ganzen Wohnung mitgelaufen...

Bei meinen Scheunenkatzen gab es welche, die kamen sehr sporadisch einmal im Jahr und wurden sofort wieder in die Gruppe integriert, anders als Neuankömmlinge.

Mirimau, ja, was ist schief gelaufen? Die beiden anderen Kater sind distanziert und angespannt. Es hat zwischendurch zwischen ihnen mal sehr heftig Stress gegeben, da kam auch eine Tiertherapeutin. Rasmus ist absolut harmoniebedürftig und noch dazu extrem anhänglich mit Artgenossen - jedenfalls bei mir damals. Er versucht jetzt wohl auch immer wieder Kontakt aufzunehmen und scheitert. Und er ist dabei unglücklich - weint, läuft ziellos im Haus herum.
Körperlich ist wohl alles abgeklärt.

Es ist wirklich schade, dass eine Kuschel-Nr. 4 nicht in Frage kommt. Ich hatte ihnen angeboten, dass ich eine passende soziale Katze aus Griechenland mitbringe, als Pflegi mit Bleibeoption - ohne Risiko, aber mit etwas Glück die Lösung. Aber das wollen sie nicht und dann überrede ich auch nicht.

Obwohl ich betroffen von der Entwicklung bin, ein kleiner Teil von mir freut sich auch auf ihn...

Und wenn die Fluse beschließt, dass ein 3. Kater auch toll Ist?

Vier Katzen sind zu viel... Ausgeschlossen.

Und das ist ein Teil meiner Überlegungen - mein weißer Kater und Rasmus waren ein Herz und eine Seele. So, aber Rasmus und mein anderer Kater kamen nur mit viiiel Moderation von meiner Seite aus klar. Rasmus ist ein Hysteriker. Mein Kater wird bei Hysterikern aggressiv. Sonst wäre Rasmus damals schon geblieben, wegen meinem anderen Kater.

Die Trennung ist mir nicht leicht gefallen. Und sie hat auch bei den Katzen Spuren hinterlassen.

Wenn die beiden sich erkennen und wieder so verliebt ineinander sind? Was dann?

Nochmal trennen - nein.

Behalten geht nicht.

Vier Katzen kann ich auf Dauer tatsächlich wirklich nicht halten. Selbst wenn, müsste ich das Pflegizimmer als Platz für meine Katzen freigeben - hieße keine Pflegis mehr.

Also die beiden zusammen vermitteln?

Sollte ich es überhaupt darauf anlegen sie sich sehen zu lassen? Aber im Zweifel bekommen sie sich auch durch die geschlossene Tür mit.

Und ich würde ihnen ja auch gerne die Chance auf dieses große Glück geben.

Das war die Kurzversion. Versteht jemand meine Überlegungen?

Könnte ich vier Katzen unterbringen, wäre die Entscheidung leichter - ist aber wirklich keine Option auf Dauer. Wenn ich es versuche und die beiden wieder so aneinander hängen, dass ich sie nicht trennen kann, muss ich sie vermitteln. Nicht sofort, aber im Laufe von ein paar Monaten. Wenn sie überhaupt vermittelbar wären.

Das ist die interne Version, die ich nicht in den anderen Foren diskutieren will. Mir ist das Herz im Moment ziemlich schwer.